PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die angekündigte mögliche Flexibilisierung
des Yuan hat am Montag europaweit für satte Gewinne an den
Aktienmärkten gesorgt. Exportwerte profitierten besonders, da eine
flexiblere Währungspolitik ein Zeichen dafür sei, dass es der
chinesischen Wirtschaft gut gehe, hieß es am Markt. 

    Der EuroStoxx 50  beendete den neunten Handelstag in Folge
mit Gewinnen und stieg um 1,14 Prozent auf 2.768,27 Punkte. Der Cac
40  in Paris gewann 1,33 Prozent auf 3.736,15 Punkte und der
Londoner FTSE 100  machte 0,92 Prozent auf 5.299,11 Punkte
gut.

    Die Flexibilisierung des chinesischen Yuan kommt Börsianern zufolge
vor allem Exportwerten zugute. Dementsprechend ging es für Autotitel
kräftig nach oben. Aktien von PSA Peugeot Citroen  
stiegen um 2,44 Prozent auf 23,255 Euro, die Papiere von Renault
  sprangen um 3,56 Prozent auf 34,060 Euro an. In
Mailand notierten die Aktien von Fiat   mit 1,75
Prozent bei 9,620 Euro im Plus. Der Branchenindex für Autos und
Autozulieferer  kletterte um 2,76 Prozent. 

    Noch deutlicher nach oben ging es für Titel aus der ebenfalls
exportstarken Stahlbranche. ArcelorMittal   lagen mit
plus 5,68 Prozent bei 26,135 Euro an der Eurostoxx-Spitze. Im "Footsie"
gehörten die Titel von Rio Tinto  , Xstrata
  und Vedanta   mit Aufschlägen von
bis zu sechs Prozent zu den stärksten Werten. Der
Rohstoffe-Branchenindex  gewann 4,17 Prozent und war damit der
stärkste Sektor-Index. 

    Im Blick waren einmal mehr auch die Papiere von BP 
, sie verloren gegen den Trend 2,22 Prozent auf 349,640 Pence.
Am
Wochenende waren Vorwürfe von US-Politikern laut geworden, dass das
Unternehmen das Ausmaß der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko bewusst
heruntergespielt habe. Zudem war das Partnerunternehmen Anadarko
 , Miteigentümer der gesunkenen Bohrinsel "Deepwater
Horizon", auf Distanz gegangen und will Folgeschäden durch
ausgelaufenes Öl nicht zahlen. Die BP-Maßnahmen und das
Krisenmanagement
verkörperten "wahrscheinlich grobe Fahrlässigkeit oder vorsätzliches
Missverhalten", hieß es bei Anadarko.

    Deutlich unterdurchschnittlich entwickelten sich auch die Titel
einiger spanischer Banken. Medienberichten zufolge leiden zahlreiche
Geldhäuser in Spanien nach wie vor unter Liquiditätsproblemen und
kommen auf dem Interbankenmarkt nur schwer an Geld. Papiere der Banco
Popular   etwa waren mit einem Abschlag von 0,76
Prozent auf 4,805 Euro einer der wenigen Verlierer im IBEX-35-Index
. Titel der Banco Santander  und der BBVA
  gewannen weniger stark als der
Gesamtmarkt./rum/wiz
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