PARIS (dpa-AFX) - Der französische Energieriese Electricite de France
(EdF) <PEDF.PSE> muss auf dem Heimatmarkt um sein Quasi-Monopol
bangen. Unter dem Druck der EU-Kommission stellte die Regierung in Paris
am Mittwoch ein Gesetz vor, das den Wettbewerb stärken soll. Die
Konkurrenz wird demnach künftig zu günstigen Preisen Energie aus den
Atomkraftwerken von EDF beziehen können. Die Menge soll allerdings
begrenzt werden.

    Bislang waren Konkurrenzanbieter von EDF auf dem französischen
Markt nahezu chancenlos. Der Staatskonzern soll mit seinen
größtenteils
längst abgeschriebenen Atomkraftwerken eine Megawattstunde Strom für
rund 34 Euro produzieren können. Die Konkurrenz zahlt auf dem
Großmarkt
einen Preis von rund 55 Euro pro Megawattstunde. Electricité de France
(EDF) beherrscht deswegen derzeit mehr als 90 Prozent des
französischen Marktes.

    Nach Medienberichten wird EDF bis zu ein Viertel seiner
Atomstrom-Produktion abgeben müssen. Profitieren könnten Versorger wie
GDF<PGSZ.PS<GZF.ETR><EOAN.ETR>R<ENEL.AF<ENL.FSE>TR>,
Enel   oder Poweo. Im Sommer soll der Gesetzesentwurf
ins Parlament
gehen./hs/DP/he