NETSCOUT THREAT INTELLIGENCE REPORT: GEOPOLITISCHE UNRUHEN FÜHREN ZU EINER DDOS-ANGRIFFSWELLE
25 April 2024 - 8:05PM
Business Wire
Hacktivistische Gruppen verstärken ihre
Aktivitäten weltweit, während die Zunahme von DNS Water
Torture-Angriffe zu mehr als 7 Millionen DDoS-Attacken in der
zweiten Hälfte des Jahres 2023 beiträgt
NETSCOUT SYSTEMS, INC. (NASDAQ: NTCT) hat heute die Ergebnisse
seines 2H2023 DDoS Threat Intelligence Report ver�ffentlicht, der
Trends und Angriffsmethoden aufschlüsselt, die von Angreifern gegen
Service Provider, Unternehmen und Endanwender eingesetzt werden.
Die Informationen des Berichts stammen von NETSCOUTs Einblicken in
das Internet auf globaler Ebene, die Daten zu DDoS-Angriffen aus
214 Ländern und Gebieten, 456 vertikalen Branchen und mehr als
13.000 Autonomous System Numbers (ASNs) sammelt, analysiert,
priorisiert und verbreitet. Angetrieben von technisch versierten
und politisch motivierten Hacktivistengruppen und einer Zunahme von
DNS Water Torture-Angriffen beobachtete NETSCOUT in der zweiten
Jahreshälfte 2023 mehr als 7 Millionen DDoS-Angriffe, was einem
Anstieg von 15 % gegenüber der ersten Jahreshälfte entspricht.
Hacktivismus nimmt um das Zehnfache zu
DDoS-Hacktivismus (Distributed Denial-of-Service) hat im
vergangenen Jahr geografische Grenzen überschritten und
verdeutlicht eine Veränderung in der globalen
Sicherheitslandschaft. Gruppen wie NoName057(016) und Anonymous
Sudan, aber auch einzelne Hacker und kleine Kollektive setzen DDoS
zunehmend ein, um beispielsweise ideologisch Andersdenkende
anzugreifen:
- In Peru gab es einen Anstieg der Angriffe um 30 % im
Zusammenhang mit den Protesten gegen die Freilassung des ehemaligen
peruanischen Präsidenten Fujimori am 6. Dezember aus dem
Gefängnis.
- In Polen kam es Ende 2023 zu einem sprunghaften Anstieg der
Angriffe im Zusammenhang mit einem Regierungswechsel und
Erklärungen, in denen die Unterstützung Polens für die Ukraine im
russisch-ukrainischen Konflikt bekräftigt wurde.
- Anonymous Sudan griff X (ehemals Twitter) an, um Elon Musk
bezüglich des Starlink-Dienstes im Sudan zu beeinflussen, und
attackierte Telegram weil es seinen Hauptkanal sperrte.
NoName057(016), Anonymous Sudan und Killnet sind für
DDoS-Angriffe in der Ukraine, Russland, Israel und Palästina
verantwortlich, die sich gegen Kommunikationsinfrastrukturen,
Krankenhäuser und Banken richteten. Die täglichen Angriffe von
Hacktivisten haben sich zwischen der ersten und zweiten
Jahreshälfte 2023 mehr als verzehnfacht. NoName057(016) führte die
Liste der DDoS-Angreifer im Jahr 2023 an und zielte auf 780
Websites in 35 Ländern ab.
Water Torture -Angriffe nehmen zu
DNS (Domain Name System) Water Torture-Angriffe, die auf
kritische Systeme auf der Steuerungsebene des Internets abzielen,
sind seit Ende 2019 auf dem Vormarsch. DNS-Query Floods, die darauf
abzielen, autoritative DNS-Server zu überwältigen, haben von 1H2020
bis 2H2023 einen massiven Anstieg um 553 % erfahren. Anstatt eine
Website oder einen Server ins Visier zu nehmen, haben es die
Angreifer auf ganze Systeme abgesehen, was zu einem noch gr�ßeren
Schaden führt.
Gaming und Glücksspiele im Visier
Die Ergebnisse von NETSCOUT deuten darauf hin, dass der
Gamingsektor – und das damit verbundene Glücksspiel – ein Hauptziel
für DDoS-Angriffe ist. Bedrohungsakteure werden von dem hohen
finanziellen Wert des Sektors und dem Ziel angezogen, Konkurrenten
zu st�ren, insbesondere bei online E-Sports-Turnieren. Historisch
gesehen stehen 80-90 % aller DDoS-Angriffe im Zusammenhang mit
Spielen und Glücksspielen. NETSCOUT bewertete die Angriffe auf
Unternehmen in diesen Sektoren und stellte fest, dass im Jahr 2023
mehr als 100.000 DDoS-Angriffe gegen Unternehmen aus dem
Gamingbereich und mehr als 20.500 gegen Unternehmen aus dem
Glücksspielbereich durchgeführt wurden.
Darüber hinaus werden nach NETSCOUTs Beobachtungen der
DDoS-Bedrohungslandschaft etwa 1 % der DDoS-Angriffe von den
Ursprungsnetzwerken unterdrückt.
„Globale Angreifer sind im vergangenen Jahr immer raffinierter
geworden und haben Websites angegriffen und Server überlastet, um
Kunden auszusperren und ein digitales Chaos zu verursachen, um
geopolitische Fragen zu beeinflussen", so Richard Hummel, Senior
Threat Intelligence Lead bei NETSCOUT. „Die unablässige Flut von
DDoS-Bedrohungen treibt die Kosten in die H�he und führt zu einer
Sicherheitsmüdigkeit bei den Netzbetreibern. Ohne einen
fortschrittlichen DDoS-Schutz, der prädiktive
Echtzeit-Bedrohungsdaten nutzt, k�nnen sie ihre digitalen Werte
nicht schützen."
Dank jahrzehntelanger Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den
weltweit gr�ßten Service Providern und Unternehmen verfügt NETSCOUT
über einen weitreichenden Einblick in das globale Internet, um den
Puls der digitalen Welt zu erkennen. Unsere Fähigkeit,
DDoS-Angriffe zu überwachen und darauf zu reagieren, wird durch
unsere ATLAS-Plattform unterstützt, die es uns erm�glicht, 500
Terabit pro Sekunde (Tbps) an Netzwerkverkehr zu analysieren.
Besuchen Sie unsere interaktive Website für weitere
Informationen zum NETSCOUT DDoS Threat Intelligence Report.
DDoS-Angriffsstatistiken, Karten und Einblicke in Echtzeit finden
Sie unter NETSCOUT Cyber Threat Horizon.
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