Viromed Medical AG strebt Sonderzulassung für Kaltplasma-Gerät zur Prävention Ventilator-assoziierter Pneumonie (VAP) an
10 July 2024 - 4:49PM
Business Wire
- Gezielte Nutzung der antimikrobiellen Wirkung von Kaltplasma
jenseits der Wundbehandlung
- Einsatz von Kaltplasma k�nnte Umgang mit VAP revolutionieren
und Sterblichkeit deutlich verringern
- Zügige Sonderzulassung für eigenes Gerät in Deutschland und USA
für 2025 angestrebt
Die Viromed Medical AG (ISIN: DE000A3MQR65; „Viromed“) startet
eine zweite wegweisende Studie zur Anwendung von Kaltplasma zur
Prävention von Ventilator-assoziierter Pneumonie (VAP). Die Studie
unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Hortense Slevogt
von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und zwei weiteren
weltweit renommierten Instituten zielt auf eine schnelle
Sonderzulassung des von Viromed eigens entwickelten Gerätes
PulmoPlas für diese innovative Präventionsmaßnahme in Deutschland
und den USA ab.
Die Weiterentwicklung und Standardisierung der
Kaltplasma-Technologie für die Anwendung in studienrelevanten
Zellkulturen und später auch in der menschlichen Lunge kommt von
der relyon plasma GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft
der TDK Electronics AG. Als Partner von Viromed wird relyon plasma
die Prototypen für die Anwendung etablieren und die standardisierte
Generierung von Kaltplasma sowie dessen Charakterisierung und
Konstanz in der Versuchsdurchführung sicherstellen.
Die Verwertungsrechte liegen bei der Viromed Medical AG.
VAP ist eine häufige und schwerwiegende Komplikation bei
mechanisch beatmeten Patienten. Sie tritt bei Patienten auf, die
mindestens 48 Stunden lang invasiv mechanisch beatmet werden.
Studien zeigen, dass VAP bei 23 bis 36 Prozent der mechanisch
beatmeten Patienten auftritt und mit einer verlängerten
Beatmungsdauer sowie längeren Aufenthalten auf der Intensivstation
und im Krankenhaus verbunden ist. Die geschätzte Sterblichkeit
liegt bei 10 bis13 Prozent. Allein in Deutschland gab es im Jahr
2023 rund 486.000 mechanisch beatmete Intensivpatienten und viele
tausend Tote, mit stark steigender Tendenz. Weltweit werden jedes
Jahr viele Millionen Patienten mechanisch beatmet. Der Einsatz von
Kaltplasma gegen VAP hätte damit das Potenzial, jährlich
hunderttausende Leben zu retten.
Uwe Perbandt, Vorstandsvorsitzender der Viromed Medical
AG: „Der Einsatz von Kaltplasma hat sich bereits in der
Behandlung schwer heilender Wunden sehr gut bewährt. Unsere Vision
ist es, die antimikrobielle Wirkung auch in anderen
Anwendungsgebieten zu nutzen, in denen eine Behandlung mit
herk�mmlichen Methoden zu unbefriedigenden Ergebnissen führt. Wenn
etwa jedes Jahr mehrere hunderttausend Patienten durch VAP sterben,
ist das inakzeptabel. Dafür treiben wir als First-Mover
entsprechende Forschung gezielt voran und streben eine m�glichst
schnelle Sonderzulassung unseres PulmoPlas-Gerätes an, da wir einen
dringenden medizinischen Bedarf an einer besseren L�sung für die
VAP-Problematik sehen. Gleichzeitig erschließen wir ein attraktives
Marktsegment, denn dem Weltmarkt für mechanische Beatmung wird
aufgrund der Zunahme chronischer Atemwegserkrankungen bis 2032 ein
solides Wachstum von durchschnittlich 8,2 % pro Jahr
vorausgesagt.“
Bereits seit Oktober 2023 untersucht die MHH in Kooperation mit
Viromed Medical AG an Modellen der Atemwegsmukosa das
Sicherheitsprofil des Einsatzes von Kaltplasma bei bakteriellen
Infektionen der Atemwege. Im Fokus steht insbesondere das Potenzial
von Kaltplasma, Bakterien abzut�ten, die das Epithel infiziert
haben. Parallel dazu werden m�glicherweise damit assoziierte
Entzündungsreaktionen, m�gliche Änderungen der Zelldifferenzierung,
Zelltod, DNA-Schäden sowie die therapeutische Dosis und das
Zeitfenster der Anwendung untersucht. Um die Effektivität
verschiedener Plasmazusammensetzungen zu optimieren, wird deren
Effektivität in Verbindung mit Zellschädigungen differenziell
untersucht. Aufgrund vielversprechender Vorergebnisse, die keine
schädigende Wirkung auf das Atemwegsepithel gezeigt haben, beginnt
nun parallel eine zweite Studie, die ursprünglich erst für Mitte
2025 geplant war. Diese erweitert die Untersuchungen des
Sicherheitsprofils von Kaltplasma auf alveoläres Epithel unter
Berücksichtigung mechanischer Scherkräfte, die während der Atmung
auf die Alveolenmukosa wirken. Zudem werden das Potenzial und die
Sicherheit von Kaltplasma getestet, Bakterien abzut�ten, die auf
Precision-Cut Lung Slices (PCLS) appliziert wurden.
Prof. Dr. Hortense Slevogt, Klinik für Pneumologie und
Infektiologie, MHH: „Ventilator-assoziierte Pneumonie weist
nicht nur eine hohe Sterblichkeit auf, sie belastet auch allgemein
das Gesundheitssystem durch stärkeren Antibiotikaverbrauch, längere
Liegezeiten der Patienten und h�here Behandlungskosten. Die
zunehmende Antibiotikaresistenz von Krankheitskeimen macht zudem
neue, nicht-antibiotische Ansätze dringend erforderlich. Sollten
sich die positiven Vorergebnisse unserer Studie weiterhin
bestätigen und damit die Sicherheit von kaltem physikalischem
Plasma in der menschlichen Lunge gegeben sein, hätte Kaltplasma das
Potenzial, die Behandlung beatmeter Patienten zu
revolutionieren.“
Über die Viromed Medical AG:
Die Viromed Medical AG verfügt über eine breite Kundenbasis in
der DACH Region, darunter verschiedene DAX-Unternehmen, z. B.
Volkswagen und Lufthansa, sowie Bundesländer und diverse
Bundesministerien, 1.100 Krankenhäuser, 7.000 Apotheken und 17.000
Arztpraxen.
Sprache:
Deutsch
Unternehmen:
Viromed Medical AG
Flensburger Straße 18
25421 Pinneberg
Deutschland
Telefon:
+49 4101 809960
E-Mail:
kontakt@viromed-medical.de
Internet:
https://www.viromed-medical-ag.de/
ISIN:
DE000A3MQR65
WKN:
A3MQR6
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Düsseldorf, Hamburg
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Uwe Perbandt Vorstandsvorsitzender E-Mail:
kontakt@viromed-medical.de www.viromed-medical-ag.de