- Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag in einem
ereignisarmen Handel seine vergangenen Freitag begonnene Erholung
fortgesetzt. Für den Leitindex Dax <DAX.ETR> ging es am
Nachmittag um 1,44 Prozent auf 5.461,92 Zähler bergauf.
Der<MDAX.ETR>X.ETR> der
mittelgroßen Werte stieg um 2,10 Prozent auf 6.911,67 Zähler. Der
Technologiewerte-I<TDXP.ETR>x  legte um 1,42 Prozent auf
710,90
Punkte zu. 

    Börsianer sprachen von einem insgesamt ruhigen Handelstag, da die
Wall Street wegen des US-Feiertags "Labor Day" geschlossen bleibt.
"Wir erholen uns von den Verlusten der letzten Woche, aber das Volumen
ist sehr dünn", sagte Analyst Christioph Schmidt von der N.M.F AG.
"Daher sollte man nicht zu viel in die heutige Kursentwicklung hinein
interpretieren." Neben wenigen Unternehmensnachrichten sorgten vor
allem Analystenkommentare für Bewegung bei einzelnen Titeln. 
    
    Aktien von Rückversicherern gehörten nach skeptischen
Branchenäußerungen zu den schwächsten Werten im Da<MUV2.ETR>er
Rück 
verloren 0,66 Prozent auf 103,81 Euro. Der weltgrößte Rückversicherer
vermisst bei den Preisen im Rückversicherungsgeschäft infolge der
Wirtschaftskrise noch immer den erhofften Anstieg. Ein Händler wertete
die Aussagen von dem Rückversicherertreffen in Monte Carlo als
"leicht negativ". Die meisten Analysten erwarteten stabile bis etwas
höhere Rückversicherun<HNR1.ETR>Hannover Rück 
büßten 0,76
Prozent auf 29,93 Euro ein, obwohl der Münchener-Rück-Konkurrent für
die anstehenden Vertragserneuerungen zum Jahreswechsel mit weitgehend
stabilen Preisen in der Schaden- und Unfallversicherung sowie einem
Aufschwung bei der Verbriefung von Versicherungsrisiken rechnet. Dies
erklärten Händler damit, dass die Prämien des Rückversicherers in
diesem Jahr nicht so stark gestiegen seien wie erwartet.
    
    Zu den Gewinnern gehörten hingege<DTE.ETR>er Deutschen
Telekom , die sich nach einem Pressebericht und einer
Hochstufung
zuletzt um 1,49 Prozent auf 9,540 Euro verteuerten. Laut "Financial
Times" (FT) hat ein <VOD.IS<VOD.FSE>wischen
Vo<TEF.SC<TNE5.FSE>VOD.ISE>
 und Telefonica   um die britische Tochter
des deutschen Telekommunikationskonzerns begonnen. Die beiden hätten
nicht bindende Gebote im Wert von rund vier Milliarden Pfund abgegeben.
Einem Händler zufolge sprechen die übereinstimmenden Berichte der FT
und von der "Sunday Times" dafür, dass ein Verkauf kurz bevor steht.
Dies stütze die Papiere, auch wenn zuvor bereits über einen möglichen
Verkauf spekuliert worden sei. Nomura hob zudem das Votum für die
Telekom-Aktie in einer Branchenstudie von "Reduce" auf "Buy" an und
erhöhte d<BAS.ETR>el von 9,50 auf 11,00 Euro.

    Für BASF-Aktien  ging es um deutlichere 3,46 Prozent auf
36,17 Euro hoch. Händler nannten eine Kurszielanhebung durch die
Deutsche Bank im Zusammenhang mit dem freundlichen Gesamtmarkt als
wichtigsten Treiber. Analyst Tim Jones nahm im Rahmen einer Sektorstudie
das Ziel von 38,00 auf 40,00 Euro hoch und blieb beim Votum "Buy". Zudem
wurde bekannt, dass der US-Chemiekonzern Huntsman Zukäufe in China
erwägt. Zu den Zielen gehören auch Werke des
deutsche<CLN.ZR<CLRN.FSE>ehmens sowie des
Spezial<BAY.ETR>ernehmens Clariant  .
Nachdem Merrill Lynch Bayer  mit Verweis auf eine attraktive
Bewertung auf die "Europe 1 List" genommen hatte, gewannen die Papiere
des Pharma- und Chemiekonzerns an der Dax-Spitze 4,02 Prozent
<KCO.ETR> Euro. 

    Im MDax kletterten Anteilsscheine von Klöckner & Co (KlöCo)
 um 5,90 Prozent auf 18,49 Euro hoch. Bereits am Freitag hatten
sich die Anteile im Verlauf stetig erholt, nachdem sie die Tage zuvor
aus Schreck über eine umfangreiche Kapitalerhöhung bei dem
Stahlhändler stark unter Druck geraten waren. Der Kapitalzufluss gibt
dem Unternehmen nach Ansicht von WestLB-Analyst Ralf Dörper "Raum zum
Man<B5A.ETR>. Er bleibt bei seinem Votum "Add", überarbeitet aber
sein Kursziel. Bauer-Titel  legten um 6,59 Prozent auf 28,00
Euro
zu. Händler begründeten das Plus, mit dem die Aktie des Bau- und
Baumaschinen-Konzerns an ihre Erholung der letzten beiden Handelstage
anknüpfte, mit einem "Doppelupgrade" der Unicredit. Analystin Kerstin
Vitvar hob das Papier von "Sell" auf "Buy" und das Kursziel von 20,00
auf 32,00 Euro an. Der Markt dürfte durch vorsichtige Aussagen von
Wettbewerbern und Ausrüstern auf ein<HEI.ETR>s zweites Halbjahr
vorbereitet sein, schrieb Vitvar.
    
    HeidelbergCement-Titel  gewannen nur unterdurchschnittliche
0,32 Prozent auf 41,24 Euro. Der mit 11,3 Milliarden Euro
verschuldete Baustoffkonzern wird der "Börsen-Zeitung" zufolge noch in
diesem Monat eine Kapitalerhöhung durchführen, die zwischen 1,2
Milliarden und 1,5 Milliarden Euro in die Firmenkasse spülen soll. Ein
Händler sagte: "Das stellt keine wirkliche Überraschung dar, da der
Vorstand bereits im Juli eine kurzfristige Kapitalerhöhung angekündigt
hatte." Der Bericht bringe aber das Thema brandheiß au<SNG.ETR>ch
und
das belaste die Aktien.
    
    Bei den Technologiewerten sprangen Singulus-Aktien  um
12,56 Prozent auf 2,51 Euro hoch. Der krisengeschüttelte
Spezialmaschinenbauer will nach einem Führungswechsel im kommenden Jahr
"wieder auf Nettobasis profitabel sein", sagte Firmengründer Roland
Lacher der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Lacher will zudem
weniger Stellen abbauen als bisher geplant. "Analysten rechnen für das
kommende Jahr immer noch mit einem Verlust von mehr als zehn Millionen
Euro, so dass der Bericht der Aktie heute hilft", sagte ein Händler.
Analyst Malte Schaumann von SES Research aber blieb skeptisch und
bezeichnete diese Prognose für 2010 als ambitioni<AB1.ETR> 
    Eine besser<SDXP.ETR>tsauslastung bei Deutschlands
zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin  ließ die Aktie im
SDax 
um 2,22 Prozent auf 3,69 Euro steigen. Im Vergleich zum Vorjahr
verbesserte sich die Auslastung im August, die Zahl der Passagiere ging
jedoch zurück. Ein Händler sagte: "Air Berlin wird immer produktiver
und erzielt mehr Erlöse pro Einheit - das stützt den Kurs." Der
Streikaufruf an die Flugbegleiter der Tochtergesellschaft LTU am
Flughafen Düsseldorf sei indes sekundär./gl/la
    
    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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